Das richtige Winterlager

Da unser Wohnmobil wie auch das vieler anderer Wohnmobilisten mit einem Saisonkennzeichen (April bis Oktober) angemeldet ist, machte ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Winterlager. Optimal wäre natürlich ein Carport auf dem eigenem Grundstück aber das kommt aufgrund der Höhe bei uns nicht in Frage. Vor der Suche nach dem geeigneten Winterlager musste ich mir erstmal Gedanken darüber machen wie dieses denn nach Möglichkeit aussehen sollte. Eine im Winter ungenutzte Kuhweide oder Ähnliches wie auch eine gepflasterte Stellfläche stand nicht zur Diskussion. Es sollte sich schon um ein überdachtes Quartier handeln, somit beschränkte sich die Suche auf ein Carport, Scheune oder eine ungenutzte Gewerbehalle. Ein sehr wichtiger Punkt war für mich, dass es sich nicht um eine Schrauberbude handelt in der unser Wohnmobil überwintern wird. Optimal wäre, wenn der Vermieter in der unmittelbaren Nähe wohnt und so immer mal ein Auge auf die Halle hat. Ein 220 Volt Stromanschluss hätte den Charme, dass ich die Batterien nicht ausbauen müsste sondern über das eingebaute Ladegerät laden könnte.

Um das Wohnmobil auch für kurze ungenutzte Zeiten bei ganzjähriger Mietdauer unterzustellen, sollte die Halle innerhalb von 20-30 Minuten erreichbar sein.

Wo bekommt man jetzt Adressen von Anbietern her? Als einfachste Lösung empfand ich eine Anzeige bei Ebay-Kleinanzeigen einzustellen. Bei Promobil hatte ich eine Liste mit Anbietern (Liste von Abstellplätzen in Deutschland ) gefunden, leider war kein Quartier in unserer Nähe. Durch Mundpropaganda erfuhr ich von einer Schützenhalle in der Nähe, die für 6 Monate eine Miete von

120,-€ verlangt. Das ist ein Preis der durchaus akzeptabel ist. Dann kam jedoch eine Frage, die ich mir vorher noch gar nicht gestellt hatte. Welche Einfahrtshöhe benötige ich eigentlich? Ich benötige etwa 3,09m mit etwas Sicherheit also 3,20m und damit war die Schützenhalle raus! Einige Angebote kamen auch über meine Anzeige bei Ebay-Kleinanzeigen rein, wenn auch teilweise mit Preise (70,-€/Monat) die ich nicht bereit bin zu zahlen. Diese Anzeige sollte sich dann aber doch noch als ergiebig zeigen. Eines Abend bekam ich eine Mail von einem Anbieter der mir einen Stellplatz in einer Scheune für

30,-€/Monat anbot. PERFEKT! Auch die Einfahrtshöhe wurde mir telefonisch für ausreichend bestätigt. Nach einem Besichtigungstermin stand fest, dass unser Wohnmobil ab dem letztem Oktober- wochenende dort überwintern wird. Dann kam das besagte Wochenende und der Winterschlaf sollte beginnen. Als ich rückwärts in die Scheune fahren wollte sah ich im Spiegel, dass die Höhe des Tores wenn überhaupt nur knapp ausreichend sein würde. Ich stoppte sofort den Versuch und musste zu meinem Entsetzen feststellen, dass die Höhe unzureichend war. UND WAS JETZT? Es war dem Anbieter ansehend unangenehm, doch das brachte mich keinen Schritt weiter. Er telefonierte mit einem Bekannten, der mir für 50,-€/Monat einen Platz in einer alten Molkerei anbieten würde. Von

20,-€/Monat in der Schützenhalle war ich jetzt schon bei 50,-€/Monat in der Molkerei wobei ich

70,-€/Monat niemals zahlen wollte. Ich ließ mir eine Woche Bedenkzeit einräumen und fuhr enttäuscht nachhause. Am Abend entdeckten wir dann in der Tageszeitung eine Annonce in der ebenfalls ein Platz in einer Scheune angeboten wurde. In einem Telefonat mit der freundlichen Vermieterin fragte ich auch hier nach der Einfahrtshöhe und hier wurden mir wirkliche 3,40m genannt. Jetzt blieb keine Zeit mehr für eine Vorbesichtigung. Ich sagte schon in dem Telefonat zu und stellte dann einige Tage später unser Wohnmobil ins Winterlager.


Jetzt noch kurz die Ausstattung :

Scheune mit Sandboden

Verschlossen, Schlüssel bei der Vermieterin zu bekommen (haben jetzt einen eigenen Schlüssel bekommen)

Kein Strom, kein Licht

Hammerpreis: 180,-€/Jahr


Versicherung während der Winterpause

Da unser Wohnmobil mit einem Saisonkennzeichen (April bis Oktober) ausgestattet ist, stellte sich mir die Frage wie ist es eigentlich im Winterlager versichert ist.

Nach einigen Internet Recherchen war mir der Versicherungsschutz klar:

Das Wohnmobil ist 18 Monate lang durch die Ruheversicherung geschützt

Das Fahrzeug muss auf einem umfriedeten Grundstück stehen

Teilkaskoschutz ist auch während der Ruhezeit gegeben.

Vandalismusschäden sind in der Ruheversicherung mit dem Teilkaskoschutz nicht

abgedeckt, diese werden nur von einer Vollkaskoversicherung übernommen.